Malerei und Grafik – Robert Müller-Alsfeld (1905-1994 ) im offenen Archiv

Zum Stadtjubiläum 800 Jahre Stadtrechte

Ausstellung Malerei und Grafik  Robert Müller-Alsfeld (1905-1994 ) im offenen Archiv vom 21. – 29.5.2022

Der umfangreiche künstlerische Nachlass des Malers und Grafikers Robert Müller-Alsfeld wird während der Festtage 800 Jahre Stadtrechte Alsfeld, im geöffneten Archiv des Hauses Obergasse 11, Eingang von der Kaplaneigasse aus, Kunstfreunden gezeigt.  Seine Vorfahren wurden 1680 aus Groß-Felda kommend  als Bürger der Stadt aufgenommen.

Die letzten großen Einzelausstellungen mit Werken von Robert Müller-Alsfeld fanden 2005 zum 100. Geburtstag im Regionalmuseum Alsfeld unter der Leitung von Frau Dr. Hölscher statt. Im Oktober 2006 wurden seine Werke in Hjo /Schweden präsentiert. 2007 fand eine große Ausstellung in der Stadtbücherei Weimar, kuratiert von der Kunsthistorikerin Frau Dr. Sieglinde Platz, statt.

Bereits zu den Alsfelder- Kulturtagen 2010 und 2014 fanden  Archiv-Ausstellungen mit immer neuen Einblicken in das umfangreiche künstlerische Schaffen von Robert Müller-Alsfeld große Beachtung.

Unmittelbar nach Kriegsdienst und Gefangenschaft 1945 begann wieder für Robert Müller eine intensive künstlerische Betätigung.

Viele Künstler in zerstörten Großstädten heimatlos oder vertrieben, fanden im Vogelsberg und Schwalmgebiet eine neue Heimat. Es gründete sich die „Arbeitsgemeinschaft bildender Künstler Alsfeld-Lauterbach-Willingshausen“, die sich 1946 zur 1. Kunstausstellung nach Beendigung des Nazi-Krieges im Lauterbacher Hohhaus-Museum und in der Schule Alsfeld zusammenfanden. Zur 1. Nachkriegs-Kunstausstellung bedurfte es einer Genehmigung durch die in Fulda stationierte Militärregierung mit Nachweis der politisch unbelasteten Künstler.

Robert Müller war Gründungsmitglied im Berufsverband bildender Künstler, Lauterbach, Mitglied im Marburger Künstlerkreis, dem Verein „Fuldaer Künstler “ mit Einzelausstellungen in beiden Städten.

Als Gründungsmitglied des „Alsfelder Kunstverein“ war Robert Müller bis zu seinem Tod aktives Mitglied.

Die Bedeutung des Neuen in der Malerei ist Robert Müller–Alsfeld bewusst. Bei allem Bemühen um Abstraktion hat er bei seiner Bildgestaltung immer an der Illusion des Dinglichen festgehalten. „Unsichtbares sichtbar gestalten“, zum Beispiel Wind oder Kälte zu malen, war sein Leitspruch und ein künstlerisches Ziel.

„Es bewegten ihn die eruptiven Kräfte der Natur, Entstehungs-, Veränderungs- und Wandlungsprozesse  ihrer vielgestaltigen Tektonik, sowie Wettererscheinungen, insbesondere die Ausdruckskraft von Wind, Wellen und Licht. Um diese Themen bereichert Müller-Alsfeld den expressiven Realismus.“ (Zitat Dr. Sieglinde Platz, lt. Katalog 2005, „Faszination Landschaft“ anlässlich seines 100. Geburtstages)

Die Archivausstellung in der Obergasse 11 ist vom 21.5.22 – 29.5.22 von 15 – 18 Uhr täglich geöffnet.

Kataloge sind vorhanden.                                                                       D.M.