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Viel Lob für abwechslungsreiches Programm

17 Tage Kunst und Kultur sind zu Ende – ein Rückblick auf die Veranstaltungsreihe im Jubiläumsjahr

„Die ganze Stadt ist Bühne“ – unter diesem Motto fanden bis zum vergangenen Sonntag die 6. Alsfelder Kulturtage statt. Mit ihrem abwechslungsreichen Programm umrahmten die Veranstalter nicht nur die Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum, sondern lockten mehrere tausend Menschen in Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Theater, Vorträge und Filme.

„Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, in diesem Jahr ein so buntes Programm auf die Beine zu stellen, das für jeden Geschmack und jedes Alter etwas zu bieten hatte“, so Walter Windisch-Laube, der künstlerische Leiter der Alsfelder Kulturtage. Gemeinsam mit seinem Organisationsteam freut er sich, dass fast alle Veranstaltungen sehr gut besucht waren. „Bei der Vielzahl und den sehr unterschiedlichen Angeboten ist es natürlich schwer, von einem oder mehreren Highlights zu sprechen“, so Windisch-Laube, „doch sicher hatte der Vortrag Prof. Dr. Harald Lesch die größte Strahlkraft.“ Doch auch Veranstaltungen mit großem Alsfeld-Bezug wurden gut frequentiert, so etwas die Ausstellungen mit Werken von Bodo Runte und Meta Perschel oder den Hinterhöfen, die in der neuen Museumsscheune präsentiert wurden. Gerade das Alsfelder Publikum zeigte sich sehr erfreut über seine Stadt als Hauptakteur: Der Geschichtsvortrag von Matthias Nicolai, die Führungen durch das jüdische Alsfeld mit Daniela Eichelberger, der Workshop mit „Liedern auf Oberhessisch“ – all das kam sehr gut an, berichtet Viola Bornmann vom Orga-Team, mit der sich auch ihre Mitstreiter Roland Heinrich und Dietgard Hennighausen freuen. Auch die Auswahl an Lesungen war abwechslungsreich und unterhaltsam: Mit Tim Frühling beispielsweise kam ein bekennender Alsfeld-Fan zum wiederholten Mal in die Stadt und zu den Kulturtagen, auch Traudi Schlitt und Astrid Ruppert lockten viele Gäste an.

Und nicht zuletzt die Musik: Egal, ob Gäste und Formationen von außerhalb, wie Sabinett, Turbo Sapienowa oder die Band Beides! aus Berlin, oder gute Bekannte wie der Musikverein Leusel, die Alsfelder Musikschule, die Familie Urvalov und Roland von Tenspolde oder Simon Wahby und Mikael Børresen – sie alle zeigten eine unglaubliche Bandbreite für ein vielseitig interessiertes Publikum und sie bespielten viele verschiedene Räume der Stadt: die Villa Raab, die Schulaulen, die Kirche, den Bürgergarten, die Marktplatzbühne, die Alte Molkerei. Damit trugen sie dazu bei, ein buntes Bild von der Stadt zu zeigen, die sich in diesen beiden Maiwochen, nicht nur bei meist schönstem Frühlingswetter präsentierte, sondern die selbst mehrfach den Veranstaltungsraum gab – sei es für den musikalischen Eröffnungswalk durch die Stadt mit „Samba, Songs and Saxophones“ oder der Schaufensterausstellung des Alsfelder Kunstvereins. „Gerade die schöne Kulisse unserer Stadt hat unser Programm noch einmal aufgewertet“, freut sich Tanja Gremmel vom Orga-Team, die viele Eindrücke der Veranstaltungen auch mit ihrer Kamera festgehalten hat.

„Die Kulturtage haben mit diesem Programm, mit dem sie beispielswiese mit dem Skate Contest in den Erlen oder dem Poetry Slam im Güterbahnhof auch viele junge Leute erreicht haben, einmal mehr gezeigt, wie viel in Alsfeld gehen kann, wenn man zusammenarbeitet“, so Traudi Schlitt und sie fügt hinzu: „Kunst macht ja bekanntlich viel Arbeit, aber sie kostet auch viel Geld“. Daher dankt das ganze Team zum Abschluss nicht nur allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, sondern auch den vielen Sponsoren und Unterstützern. „Auch die Stadt Alsfeld hat die Kulturtage in diesem Jahr mehrfach und großzügig unterstützt“, führt Bärbel Haltenhof, zuständig für die Finanzen, aus: Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten konnte das Haus Schnitzer genutzt werden, in dem die Künstlerinnen Anja Wolf-Blanke und Francesca Wiegand ausstellten. Die Marktplatzbühne stand samt Technik für Konzerte und die außergewöhnliche Übertragung des Stummfilmklassikers „Nosferatu“ zur Verfügung, und nicht zuletzt wurden einige Angebote des Kulturtage-Programms auch finanziell unterstützt.

Mit einem Theatersamstag kurz vor Abschluss der Kulturtage boten die Organisatoren den Alsfelderinnen und Alsfeldern einen weiteren kulturellen Hochgenuss an. So kamen Kinder mit William Vampir auf ihre Kosten, die Erwachsenen durften sich mit Molières Menschenfeind auseinandersetzen. Beide Veranstaltungen wurden hochprofessionell dargeboten, hätten aber durchaus mehr Publikum vertragen können, dennoch: „Für die Besucherinnen und Besucher waren diese Veranstaltungen – wie alle anderen – kulturelle Genüsse, wie man sie in dieser Anzahl und Qualität eben nur anlässlich der Kulturtage in Alsfeld findet“, so Martin Blanke vom Organisationsteam.

Den Abschluss dieser intensiven zweieinhalb Wochen krönten die Ehrenamtlichen und ihre Gäste mit einem lockeren Jazz- und Swingkonzert in der Albert-Schweitzer-Schule. Bei guter Musik ließen sie die Tage Revue passieren und, wer weiß, vielleicht arbeiteten sie gedanklich schon an den nächsten Kulturtagen in zwei Jahren.